Transkription Wadgassen
Dies ist eine noch unvollständige Transkription des Antwortschreibens der Gemeinde Wadgassen(Signatur: D04-003-0037).
Einleitungstext: Die Quelle liegt in getippter Form vor . Die Quelle wurden von Verwaltungsmitarbeitern beantwortet.
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Gemeinde Wadgassen
Zur Rundfrage der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung über die Schicksale der saarländischen GemeindenRundfrage über die Schicksale der saarländischen Gemeinden und ihrer Bevölkerung im 2. Weltkrieg und ihrer Bevölkerung im 2. Weltkrieg.
Transkription
Militärische Anlagen: Allgemein: Laut Befehl OKH Berlin mussten militärische Befestigungen aller Art auf der linken Saarseite (Westufer) nach Möglichkeit unterbleiben. Demzufolge lag die erste befestigte IIL (Hauptkampflinie) auf der rechten Saarseite (Ostufer), sodass der Wasserlauf der Saar für den unter Umständen von Westen vorstossenden Feind das erste Hindernis bot und von der ersten #KL aus wirksam unter Feuer genommen werden konnte, Wadgassen, auf der linken Saarseite gelegen, hatte keine militärische Befestigungen.
1.Lagen innerhalb der Gemarkung Westwallbunker? Wenn ja: Angabe der Zahl und des Lageortes, wenn möglich mit Kartenskizze. -keine„keine“ ist keine Zahl.
2. Befanden sich innerhalb der Gemarkung Höckerlinien? Wenn ja: Angabe des Verlaufs und ungefähre Länge, wenn möglich mit Kartenskizze.
-nein
3. Gab es innerhalb der Gemarkung weitere für den Erdkampf angelegte Befestigungen (Unterstände, Laufgräben, Panzergräben, Drahtverhaue, Straßensperren usw.)? Wenn ja: Wo? Welche? Wann angelegt? (Wenn möglich mit Kartenskizze). -nein
4. Gab es innerhalb der Gemarkung bereits vorhandene oder von der Bevölkerung selbst angelegte Schutzunterstände? Wenn ja: Wo? Wieviele? Wann angelegt?
- Schutzunterstände von der Bevölkerung angelegt:
a) ja.Ecke Neuforweiler- und Lisdorferstrasse im Gretenberg b)unbekannt„unbekannt“ ist keine Zahl.Waldstück hinter Forsthaus Johannis C) Alter Grubenstollen gegenüber Friedhof an der Strasse Wadgassen Hostenbach diente als Schutzunterstand. a) Ebenso tiefer Keller und Lagerraum in der Kristallfabrik® Zu a) und b): Begannen 1941 und vervollständigt 1944• Ausser diesen Schutzunterständen innerhalb des Dorfes noch etwa 5 - 7Der Datenwert „-7“ kann einem Attribut des Datentyps Zahl nicht zugeordnet werden sondern bspw. der Datenwert „5“. , von Hausgemeinschaften und Nachbern zusammen erstellt, meist hinter dem Haus oder im Garten, mit einer 1 - 2 m Betondecke und Packsteinlager darüber.
5. Gab es innerhalb der Gemarkung Minenfelder? Wenn ja: Angabe der Lage, der Ausdehnung und der Zeit der Verminung. -ja Rot Sohlig, Talmulde zwischen Greten- und Pitzberg, stark vermint In Länge von 400 - 600 m und 200 m Breite, ebenso war vermint das an die lulde anstossende Waldstück nach dem Gretenberg. Beiderseits der Bistbachbrücke und entlang des Bistbachlaufes auf seiner rechten Seite in ungefähr 300 m Länge. Waldstück rechts der Strasse Wadgassen - Hostenbach. Hauptstrasse Wadgassen - Lisdorf. Alle Minen wurden Ende 1944 gelegt.
6. Befand sich innerhalb der Gemarkung ein Flugplatz? Wenn ja: Wo? Wann angelegt?
- nein
7. Befanden sich innerhalb der Gemarkung Stellungen der Flak oder sonstiger Luftabwehrverbände? Wenn ja: Angabe des Ortes, der Zeit der Anlage bzw. Benutzung und der Art der Waffen (Vierlingsflak, 8,8 cm Geschütze, Scheinwerferbatterien, Eisenbahnflak). -Nein
8. Befanden sich in dem Luftraum über der Gemarkung Ballonsperren? Wenn ja: Wie lange? ungefähre Anzahl der Ballons? -nein
9. Befanden sich innerhalb der Gemarkung Abschußplätze von V 1= oder V 2=Geschossen? Wenn ja: Wo? Wie lange in Benutzung? -nein
10. Befanden sich innerhalb der Gemarkung größere Munitionslager? Wenn ja: Wo? Ungefähre Größe? -nein
11. Befanden sich innerhalb der Gemarkung Stellungen von Fernkampfbatterien oder Eisenbahngeschützen? Wenn ja: Wo? -nein„nein“ befindet sich nicht in der Liste (Fernkampfbatterie, Eisenbahngeschütz) zulässiger Werte für das Attribut „11 Artilleriestellung Vorhanden“.
12. War die Gemeinde zu Beginn des Krieges Truppenstandort? -nein
13. Befanden sich innerhalb der Gemarkung irgendwelche andere militärischen Anlagen? -nein
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037
Erdkampf:
14. Fanden Kampfhandlungen innerhalb der Gemarkung statt?
a)ja
b)ja
15. Welcher Art waren diese Kämpfe? (Artillerieduelle, Panzerkämpfe, gegenseitige Stoßtrupptätigkeit usw.) - 15: a) 1939/1940 nicht. 1944/1945 Ja. ArtillerieduelleA zwischen amerikanischen und deutschen Truppen, ferner Stosstrupptätigkeit deutscherseits über die Saar-schleuse nach Strasse Wedgassen - Hostenbach. Die Folge war: Räumung von Wadgassen am 30.12.1944 nach Überherrn. Wadgassen war vom 6.12. 1944 - 20.3.1945 Frontlinie, der Bistbach trennte die beiden Fronten.
16. Waren sämtliche unter Frage 1 und 3 genannten Stellungen besetzt?
-nein
17. Legten die alliierten Truppen innerhalb der Gemarkung Befestigungen an? Wenn ja: Wann? Wo? Welche?
-Nein
18. Fanden innerhalb des Ortes Straßenkämpfe statt?
-nein
19. Wo hielten sich die Einwohner, soweit sie nicht t"!vakuiert waren, während der Kampfhandlungen auf?
- In den Schutzunterständen, auch im Keller des Hauses.
20. Lag der Ort unter Artilleriebeschuß? -ja
21. Wann wurde der Ort endgültig von deutschen Truppen verlassen? - In der Nacht vom 3. - 4.12.1944Der Datenwert „3. - 4.12.1944“ besteht aus mehr als den drei für die Interpretation der Datumsangabe erforderlichen Bestandteilen.
22. In welcher Richtung zogen sich die deutschen Truppen zurück?
- Über die Saar nach Bous in die Bunker.
23. Wann drangen alliierte Truppen erstmals in den Ort ein? - Am 6,12.1944 (Nikolaustag) nachmittags gegen 17 Uhr
24. Aus welcher Richtung kamen die alliierten Truppen? - Von Westen - Geisberg
25. Machten die deutschen Truppen nach ihrer Räumung des Ortes Versuche zur Rückeroberung? -nein
26. Traten die Volkssturmeinheiten des Ortes bei den Kampfhandlungen in Aktion? -nein
27. Wo wurden die bei den Kampfhandlungen innerhalb der Gemarkung Gefallenen beigesetzt? Wo beerdigt? Gegebenenfalls wohin umgebettet? a) deutsche Soldaten:- Ein deutscher Soldat im 27 Soldatenfriedhof Deutsche:Garten Forsthaus Johanni; nach unserer Rückkehr am 23.3.1945 von Überherrn auf dem Ehrenfriedhof Wadgassen beigesetzt. b) alliierte Soldaten:-Nein c) Bevölkerung: Friedhof 2 -Ehrenfriedhof Strasse Wadgassen-Hostenbach.