Kurt Adolf Eduard von Mühlen

Aus Der 2. Weltkrieg im Saarland
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Kurt Friedrich Adolf Freiherr von Mühlen (* 22. Januar 1905 in Ulm; † 14. Januar 1971 in Kressbronn am Bodensee) war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Er entstammte einer Frankfurter Patrizierfamilie und war der Sohn des königlich-württembergischen Generalmajors Friedrich Gustav Anton Freiherr von Mühlen (1866–1933) und dessen Frau Natalie Wollaib (1868–1951). Von Mühlen war ab 1932 mit Else Stockhaus verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor.

Mühlen trat am 1. April 1923 als Offiziersanwärter in das 5. Pionier-Bataillon der Reichswehr ein. Am 1. Februar 1927 wurde er im 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiment zum Leutnant befördert. Ab dem 1. Oktober 1936 diente er als Hauptmann und Kompaniechef im Infanterie-Regiment 75.

Während des Westfeldzugs 1940 war er Kommandeur des II. Bataillons desselben Regiments. Am 15. Juni 1940 wurde er Adjutant der 5. Infanterie-Division, mit der er ab Juni 1941 am Unternehmen Barbarossa, dem Überfall auf die Sowjetunion, teilnahm. Er wurde am 1. Oktober 1941 zum Major befördert und übernahm das Kommando über das MG-Bataillon 5. Am 1. April 1942 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant.

Am 6. August 1942 übernahm er die Führung des Jäger-Regiments 75 in der kurz zuvor in 5. Jäger-Division umbenannten Einheit. Mit seiner Beförderung zum Oberst am 1. März 1943 wurde er auch Kommandeur dieses Regiments. Im März 1944 wurde er als Lehrgangskommandeur an die Infanterieschule Döberitz versetzt, später zum Lehrstab 1 der Schießschule Dresden.

Am 8. Juli 1944 wurde Mühlen mit der Führung der 559. Grenadier-Division betraut, die am 9. Oktober 1944 in 559. Volksgrenadier-Division umbenannt wurde. Am 9. November 1944 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der Division ernannt.

Im März 1945 kommandierte Mühlen den Verteidigungsabschnitt Saarbrücken während der letzten Kämpfe an der Westfront.

Am 17. April 1945 ließ er den Soldaten Erwin Kreetz, der sich nach dem Tod seiner Frau von der Truppe entfernt hatte, wegen angeblicher Fahnenflucht in einem Steinbruch bei Steinheim an der Murr standrechtlich erschießen. Drei Tage später, am 20. April 1945, wurde Mühlen zum Generalleutnant befördert. Nach Kriegsende geriet er in alliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juli 1947 entlassen wurde.

Nach dem Krieg war Mühlen zunächst von 1947 bis 1950 als Monteur tätig, danach arbeitete er als Handelsvertreter für die Firma AEG. Auszeichnungen


Quellen und Literatur

Hans Körner: Frankfurter Patrizier. Ernst Vogel, München, 1971.

Adolf Reinicke: Die 5. Jägerdivision 1939–1945. Podzun, Bad Nauheim, 1962.